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Earned Media

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Der Begriff Earned Media entstammt dem Marketing und bezeichnet eine Form der Präsenz und Aufmerksamkeit in Medien sowie auf Kommunikationsplattformen, die sich ein Unternehmen, eine Marke oder eine Person - meist durch eigene Aktivitäten - verdient.

Der Begriff Earned Media entstammt dem Marketing und bezeichnet eine Form der Präsenz und Aufmerksamkeit in Medien sowie auf Kommunikationsplattformen, die sich ein Unternehmen, eine Marke oder eine Person – meist durch eigene Aktivitäten – verdient.

Eingesetzt wird der Begriff derzeit vor allem im Bereich des Content Marketing, meist in direktem Zusammenhang mit Paid Media und Owned Media. Unter Paid Media versteht man dabei vor allem bezahlte Werbeformen, unter Owned Media werden vor allem die Kommunikationskanäle eines Unternehmens subsummiert, die es selbst bespielen und steuern kann. Als Earned Media bezeichnet man hingegen Inhalte, die vor allem über unabhängige redaktionelle Medien und/oder von Menschen selbst ohne direkten Auftrag eines Unternehmens erstellt und verbreitet werden. Deshalb zählen beispielsweise im Verständnis des Content Marketings auch von der PR angestossene Inhalte, die von Medien aufgegriffen und kommentiert werden. Genauso wie Inhalte (Texter, Bilder, Sound, Videos) von Nicht-Journalisten, die sich via Social Media „organisch“ bzw. „viral“ verbreiten sowie Empfehlungen von Produkten in sozialen Netzwerken oder Bewertungsportalen, aber auch Blogbeiträge. Dass unabhängige redaktionelle Medien und Verbraucher aus eigenem Antrieb Inhalte über ein Unternehmen/eine Marke/eine Person produzieren und verbreiten, muss sich der Absender „verdienen“. Wie er das tut, dazu gibt es viele Wege. In der Regel versuchen Unternehmen über Content- und Kommunikationsstrategien Earned Media-Effekte im positiven Sinne für die Firma zu steuern. Bekannte und beliebte Marken haben dabei eher einen Vorteil. Für Earned Media bezahlen zwar Firmen zwar nicht direkt an Medien und Privat-Publizisten, in der Regel haben Sie aber Kosten, um diese Earned Media-Effekte hervorzurufen. Das können beispielsweise Produktionskosten für Inhalte sein, Kosten für Word-Of-Mouth-Marketing, Influencer Marketing und Blogger Relations oder Kosten für Veranstaltungen, über die publiziert wird. Positive Earned Media ist deshalb für Unternehmen so wertvoll, weil Earned Media – im Gegensatz zu Paid und Owned Media – als unabhängige neutrale Stimme wahrgenommen wird – und damit höher gewichtet wird als bezahlte Werbung und die parteiische Stimme eines Unternehmens. Umgekehrt können sich Unternehmen auch eine negative Berichterstattung „verdienen“, insbesondere im Web. Diese Effekte sind jedoch selten gemeint, wenn Kommunikationsprofis von den Vorteilen von Earned Media schwärmen.

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