Anstatt ein Online-Werbemittel unterschiedslos allen Besucher eines werbetragenden Webangebots zu zeigen, können mit Geotargeting Eingrenzungen vorgenommen werden, um so den Streuverlust zu verringern.
Verglichen mit den überregionalen klassischen Medien, die die Anzeigensteuerung häufig nur auf größere Zielgebiete anwenden können, z.B. Splits nach Nielsen-Gebieten bei Zeitschriften, kann man Onlinekampagnen deutlich präziser ausspielen. Ein Vorteil für Werbetreibende, die regional unterschiedliche oder auf bestimmte Gebiete begrenzte Produkte anbieten. Sprechen wir im Onlinemarketing von Geotargeting, ist dabei nicht das Belegen von regionalen Webangeboten gemeint. Das wäre vielmehr Local-Content-Targeting. Geotargeting bedeutet vielmehr das technische Ausspielen von Werbemitteln an User im gewünschten Zielgebiet. Es ist im Prinzip unabhängig vom genutzten digitalen Kanal und sowohl im stationären Internet wie auch auf mobilen Endgeräten umsetzbar. In der Praxis haben sich vielfältige Anwendungsfälle etabliert, wobei die Zielgenauigkeit des Geo-Targeting, abhängig von der Qualität der Datengrundlage, enorm variieren kann: Von groben regionalen Kriterien – wie Bundesland oder Ballungszentren – bis zu einer Ansprache auf Basis von 5-stelligen Postleitzahlen oder sogar noch kleiner definierten Umkreisen bestehen vielfältige Möglichkeiten der regionalen Aussteuerung.
Lokalisierung über angegebenen Standort oder über GPS
Beim Geotargeting wird darüber hinaus unterschieden, auf welcher Datenbasis die Aussteuerung erfolgt. Zum einen können die Daten herangezogen werden, die ein User bei einer Registrierung auf einem Login-Portal, einer Community oder einem Freemailer angibt. In diesem Fall erfolgt auf die Aussteuerung des Geotargetings auf den Ort, den der User bei der Registrierung angegeben hat und der damit seinem Lebensmittelpunkt entsprechen sollte. Die Aussteuerung kann dabei nur durch oder in Zusammenarbeit mit dem Portal durchgeführt werden, bei dem User seinen Wohnort hinterlassen hat. Zum anderen kann eine rein technische Aussteuerung auf Grundlage der IP-Adresse des Internetzugangspunkts erfolgen, den der User gerade nutzt. Bei mobilen Endgeräten ist es möglich, mit Einwilligung des Nutzers auch die vom Gerät über GPS ermittelte Geoloaktion für ein besonders exaktes Geotargeting zu benutzen. In beiden Fällen sollte das Targeting auf den aktuellen Aufenthaltsorts des Users erfolgen.