Ein Listicle, ein sogenanntes Kofferwort aus „List“ und „Article“, zählt zu den derzeit populärsten Blogformaten. Dabei wird der Artikel in Form einer Aufzählung bzw. Liste veröffentlicht.
Ein typisches Listicle ist durch eine Überschrift wie beispielsweise „10 Dinge, die eine Frau braucht“ oder „5 Argumente für…“ gekennzeichnet. Das Besondere an Listicles ist das schnelle und unkomplizierte Verfassen sowie das einfache Konsumieren des Artikels. Wurden Listicles zu Anfang eher von boulevardesken Onlinemedien wie Huffington Post oder Buzzfeed als Stilmittel eingesetzt, sind sie als Trafficbringer mittlerweile selbst in Online-Auftritten von Fachmedien präsent.
Folgende Formen von Listicles werden unterschieden:
Rangfolge: Ein Ranked Listicle impliziert eine qualitative Beurteilung, die durch die Rangfolge der Themen vermittelt wird. Häufig sind sie in einer Countdown-Reihenfolge dargestellt, bei der die Nummer Eins als letztes Item genannt wird. (Beispiel: Die 10 wichtigsten Künstler unserer Zeit) Thematik: Ein thematisches Listicle folgt keiner festgesetzten Reihenfolge. Hier werden die Aufzählungen vom Verfasser nach seinem Ermessen beliebig geordnet. (Beispiel: 6 Zeichen, dass die Türkei gerade zu einem Pulverfass wird) Zufall: Ein Random Listicle besitzt keinerlei Struktur. Stattdessen zeigt es eine vielseitige Ästhetik und lädt den Leser dazu ein, seine individuelle Reihenfolge aus den verschiedenen Fakten zusammenzustellen. (Beispiel: 18 Nachteile von Bananen, über die sich niemand zu sprechen traut) Das Listenformat suggeriert, dass sich mit geringem Zeitaufwand, sehr schnell und einfach eine ganze Reihe von kleinen informativen Erkenntnissen wie Tipps, Strategien oder Ideen erlangen lässt. Daher gewinnt dieses Format immer mehr an Bedeutung und wird von Online-Lesern stark geklickt. Zur Interaktion mit dem Nutzer eignen sich Listicles ebenfalls: häufig ergänzen die Leser weitere Punkte, die aus ihrer Sicht noch fehlen.