Phone Stacking

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Eine Gruppe von Geschäftsleuten sitzt beim Lunch zusammen. Auf dem ersten Blick nichts Ungewöhnliches − wären da nicht Ihre Mobiltelefone in der Mitte des Tisches gestapelt. Das Phänomen, dessen Zeuge Sie hier werden, nennt sich Phone Stacking.

Eine Gruppe von Geschäftsleuten sitzt beim Lunch zusammen. Auf den ersten Blick nichts Ungewöhnliches − wären da nicht Ihre Mobiltelefone in der Mitte des Tisches gestapelt.  Das Phänomen, dessen Zeuge Sie hier werden, nennt sich Phone Stacking.

Phone Stacking, zu dt. Telefon-Stapelung, ist eine spielerische Revolte gegen das ständige Bedienen der Mobiltelefone während sozialer Aktivitäten.

Das Prinzip beim Phone Stacking (-Game)

Phone Stacking mit iPhonesDie Mobiltelefone aller Beteiligten werden während der gemeinsamen Mahlzeit in der Tischmitte mit dem Display nach unten übereinander gestapelt. Möchte man vor Beendigung der gemeinsamen Mahlzeit an sein Handy, so wird einen niemand daran hindern. Es gilt: Wer vor dem Erhalt der Rechnung nach seinem Telefon greift, zahlt die Rechnung für den gesamten Tisch. Sollte bis dahin niemand danach gegriffen haben, so zahlt jeder einfach seinen Teil. Das Phone Stacking versteht sich als Bestandteil des Digital Detox. Denn auch hier geht es darum, den Konsum digitaler Geräte zu reduzieren. In prominenten CEO-Kreisen gehört es längst zum guten Ton, das Handy aus familiären Aktivitäten zu verbannen. In ist also, wer der Gemeinschaft und der Kommunikation zuliebe, während sozialer Veranstaltungen auf den Gebrauch des mobilen Endgeräts verzichtet.

Freizeit = Screenzeit!

Im Rahmen einer Übersicht wöchentlicher Aktivitäten stellt die Stiftung für Zukunftsfragen interessante Zahlen vor: Befragte zwischen 14 und 29 Jahren beschäftigen sich wesentlich häufiger mit dem Internet (PC 82%, Smartphone sowie Social Media 80%), als sich Zeit für sich selber oder den Partner zu nehmen (58%). Außerdem: In der wenigen Freizeit (zweieinhalb bis max. vier Stunden täglich), würden Zweidrittel der Befragten  gerne spontan das machen, worauf sie Lust haben. Dazu zählt unter anderem auch das Treffen von Freunden neben anderen (sozialen) Outdoor-Aktivitäten. Mit dem spielerisch gemeinten Verzicht auf die ständige Erreichbarkeit will man zu einer normalen sozialen Kommunikation zurückfinden; zu einem realen Face-Time, dessen Bedeutung durch die neuen sozialen Möglichkeiten weitestgehend in den Hintergrund.

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