Usability bezeichnet die Benutzerfreundlichkeit einer Website oder die Gebrauchstauglichkeit eines Softwareprodukts.
Was erstmal etwas abstrakt klingt, ist übersetzt fast schon selbsterklärend: Benutzerfreundlichkeit beziehungsweise Gebrauchstauglichkeit. Doch wie so oft bei Fachbegriffen – nicht nur im digitalen Bereich – hat sich auch hier der englische Begriff Usability durchgesetzt.
Der schmale Grat zwischen Tristesse und Bling-Bling
Für Firmen ist es wichtig, die Benutzerfreundlichkeit von Websites so gut es geht zu optimieren, um die User-Nutzung bzw. Conversion zu erhöhen. Hierbei gibt es verschiedene relevante Faktoren: Eine Website muss eine intuitive und schlüssige Navigation sowie schnelle Ladezeiten aufweisen. Aber auch die Farbgebung und die Schriftgröße spielen eine große Rolle dabei, ob Nutzer das jeweilige Angebot als nutzerfreundlich empfinden. Dabei gilt es, ein gutes Mittel aus Abwechslung und Einfachheit im Sinne einer intuitiven Bedienung der Seite zu finden: Zu viel Gestaltung und Extras lenken Nutzer vom Wesentlichen ab und überfordern im schlimmsten Fall. Eine zu schlichte Website empfindet er hingegen als langweilig und trist. In der Praxis loten Unternehmen die Benutzerfreundlichkeit von Websites häufig über reale Usability-Tests aus, in denen Probanden (Such-)Aufgaben auf der Website-Oberfläche ausführen. Auch im mobilen Bereich spielt Usability eine große Rolle: Wer im Nachgang die Benutzerfreundlichkeit seiner mobilen Website testen möchte, für den stellt Google den Test auf Optimierung für Mobilgeräte bereit. Die Usability eines Softwareprodukts wird also dadurch sichergestellt, dass sich das Produkt an den Nutzer anpasst. Hier geht es vor allem um Software-Ergonomie: Der Nutzer soll schnell und einfach zu den gewünschten Funktionen finden. Zusätzliche Arbeitsschritte oder gar Probleme innerhalb der Bedienung führen zu einem schnellen Interaktionsabbruch zwischen Nutzer und Angebot. Die Schlagwörter sind Effektivität, Effizienz und Zufriedenheit.
Eine gute Usability fällt nicht auf
Gute Usability wird zwar vom Nutzer nicht bewusst wahrgenommen, schlechte hingegen fällt sofort auf. Empfindet der User die Website als angenehm, bleibt er länger auf der Seite, besucht sie öfter oder empfiehlt sie sogar weiter. Ähnlich funktioniert es auch bei Softwareprodukten, denn je zufriedener der Kunde, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass er weitere Produkte der gleichen Firma nutzt oder sie auf Onlineportalen gut bewertet. Für Firmen bedeutet also eine gute Usability letztendlich mehr Kunden und bessere Verkaufszahlen.
Geht es dann tatsächlich nicht mehr nur um Effizienz, Effektivität und Zufriedenheit, sondern um das Entwickeln von Emotionen beim Nutzen eines Produkts, spricht man übrigens von der sogenannten User Experience. Hier spielt die ganzheitliche Wahrnehmung eines Produkts bzw. die Erwartungshaltung gegenüber dem Produkt vor, während und nach der Benutzung eine Rolle. UX Design wird beispielsweise über Fragebögen oder die Blickerfassungsmethode gemessen.