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Digital Detox

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Kein Trend, ohne Gegentrend! Wo das Internet allgegenwärtig ist und die Mobile Webnutzung stetig neue Rekordwerte überschreitet, da entsteht parallel Sehnsucht nach einem Leben ohne Netz und den damit verbundenen Geräten. Einfach mal komplett abschalten und offline durchschnaufen. Auf neudeutsch: Digital Detox.

Der Begriff Detox wurde bisher vor allem in Kombination mit Diäten verwendet. So soll, laut Brigitte.de, „eine Detox-Diät den Körper von all den Schadstoffen befreien, die er mit der Zeit über die Ernährung und die Umwelt aufgenommen hat. Zur Entgiftung und Entschlackung wird dabei mehrere Tage oder Wochen ein bestimmter Plan eingehalten, der eine spezielle Ernährung, Yoga und Körperbehandlungen enthalten kann.“ Beim digitalen Entschlacken sollen die Menschen innerhalb einer bestimmten Zeitspanne darauf verzichten, elektronische Geräte wie Smartphones, Tablet oder Computer zu verwenden. Und sich so bewusst einer stetigen Vernetzung und Erreichbarkeit zu entziehen, um damit Stress zu reduzieren und auch wieder mehr mit der Offline- bzw. der physischen Welt zu interagieren. In den USA, wo die Entwicklungen fortgeschrittener und die Ausprägungen heftiger sind, gibt es laut Wall Street Journal bereits Digital Detox Camps. Nach diesem Vorbild entstanden auch in Deutschland erste Angebote, in denen man nicht nur lernen soll, nachhaltiger zu kommunizieren, sondern auch mit Entspannungstechniken, Yoga und gesunder Ernährung konfrontiert wird. Ob Digital Detox „nur“ ein Mittel zur Stressreduktion ist oder eine Methode, (danach) die eigene Produktivität zu erhöhen, darüber sind sich die Experten noch uneins. Als Methode gegen die Internetabhängigkeit oder Smartphone-Sucht ist Digital Detox allerdings nur geeignet, wenn der bewußte Entzug der Online-/Smartphone-Nutzung dauerhaft immer wieder in den Alltag integriert wird.

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