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FinTech

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Der Begriff FinTech setzt sich aus den beiden Wörtern Finanzen und Technologie zusammen. Als FinTech-Unternehmen werden in der Regel Firmen bezeichnet, die neuartige Lösungen entwickeln, welche eine Weiterentwicklung im Finanzdienstleistungsbereich darstellen.

Der Begriff FinTech setzt sich aus den beiden Wörtern Finanzen und Technologie zusammen. Als FinTech-Unternehmen werden in der Regel Firmen bezeichnet, die neuartige Lösungen entwickeln, welche eine Weiterentwicklung im Finanzdienstleistungsbereich darstellen.

Die Digitalisierung hat die Finanzwelt in den vergangenen Jahr bereits massiv verändert. So haben sich etliche Dienstleistungen der Banken, die bisher hauptsächlich in den Filialen abgewickelt wurden, durch Online-Banking zunehmend ins Netz verlagert. Die Aktivitäten von FinTech-Unternehmen gehen aber weit über Online- oder Mobile-Banking hinaus und umfassen sowohl Services für Endkunden (B2C) als auch Angebote für Banken und Finanzdienstleister (B2B). In Deutschland gab es Ende 2015 laut Bitkom rund 250 FinTech-Unternehmen, die meisten davon haben ihren Sitz in den Metropolen Berlin und München sowie im Rhein-Main-Gebiet. Dabei gibt es nicht den „einen“ Bereich, FinTech-Unternehmen sind in vielen Segmenten tätig: Banking (Kontoverwaltung uvm.), Anlage (Trading), Versicherungen (Insurance), Schwarmfinanzierung (Crowdfunding), Vergabe von Privatkrediten (Lending), digitale Währungen (Kryptowährungen, Blockchain) sowie Bezahlverfahren und -modelle (alle Payment-Aspekte). Das zentrale Leistungsversprechen vieler FinTech-Unternehmen lautet, dem Verbraucher  Gebühren einzusparen, mehr Komfort im Banking zu bieten und mehr Transparenz über Kosten, Produkte und Prozesse zu schaffen. Dabei treten FinTech-Unternehmen, wenn Sie nicht als Dienstleister für klassische Banken arbeiten, im Geschäft mit Endkunden in einen Wettbewerb mit klassischen Banken aber auch Direktbanken. Herrschte in der Vergangenheit oft Konfrontation und eine starke Abgrenzungsmentalität zwischen den FinTechs und dem Bankensektor, setzen sich mittlerweile zunehmend kooperative Ansätze durch. Da der Bankensektor stark reguliert ist und für FinTechs hohe, teilweise kaum überbrückbare Eintrittsbarrieren aufweist, gibt es auch Finanzinstitute, die FinTechs mit einem sogenannten Lizenz-Sponsoring bzw. „White Label“ Ansatz unterstützen. Dabei wird den FinTechs die benötigte Bankenlizenz und Infrastruktur zur Verfügung gestellt, die Banken selbst agieren eher im Hintergrund. Dass Bedarf an den neuen Services der FinTech-Unternehmen besteht, belegt eine Umfrage im Aufttrag des Bitkom von Ende 2015: Demnach kann sich jeder fünfte deutsche Internetnutzer ab 14 Jahren (22 Prozent) vorstellen, Darlehen oder die Vermögensverwaltung über Finanzdienste von Technologieunternehmen abzuwickeln. Jeder siebte Internetnutzer (14 Prozent) kann sich vorstellen, einen Kredit über solch einen Anbieter aufzunehmen. Statt von einer Bank würde sich jeder Neunte (11 Prozent) von alternativen Anbietern über seine persönlichen Finanzen beraten lassen. Allerdings können sich knapp zwei Drittel der Befragten (64 %) noch nicht vorstellen, auf klassische Banken zu verzichten. Unternehmen, die neue Dienstleistungen und/oder Geschäftsmodelle speziell für den Versicherungsbereich anbieten, bezeichnet man als InsurTech-Firmen.  

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