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Flash Cookie

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Bei Flash-Cookies handelt es sich um Dateien, die von einer Webseite über den Adobe Flash Player auf einem Speicherort des lokalen Endgeräts browserübergreifend abgelegt, ausgelesen und verändert werden können.

Angelegt werden dabei einzelne Textdateien pro Domain. Die Struktur und Ablagesystematik ähnelt vom Prinzip her der des Stores für Browser-Cookies. Im Vergleich zu Browser-Cookies können Flash-Cookies mit 100 Kilobyte pro Domain aber etwa fünfzig Mal so viele Daten speichern. Ursprünglicher Einsatzzweck der Flash-Cookies ist es, die Website in die Lage zu versetzen, im Interesse eines möglichst komfortablen Surferlebnisses sessionübergreifend Einstellungen für den Flash Player zu verwalten. Flash-Cookies werden in Praxis häufig aber auch zum Tracking eingesetzt, indem die Webseite eine eindeutige ID oder Profilinformationen über den User im Flash Player ablegt. Es gibt mehrere Beweggründe, Flash-Cookies anstelle oder ergänzend zu Browser-Cookies einzusetzen: Flash-Cookies haben kein zeitliches Verfalldatum, bleiben beim Löschen der Browser-Cookies erhalten, lassen sich über die Datenschutzeinstellungen im Browser nicht ablehnen und ermöglichen die Identifikation von Usern auf einem Endgerät über mehrere Browser hinweg. Verwalten lassen sich Flash-Cookies bei den verbreiteten Betriebssystemen nur über den sogenannten „Einstellungsmanager“. Dieser ist allerdings nicht über den Webbrowser zugänglich, sondern über die Systemeinstellungen des Betriebsystems – und dürfte deshalb der Mehrzahl der Computernutzer nicht bekannt sein. Flash-Cookie Im Einstellungsmanager kann das Setzen von Flash-Cookies über ein Sperr-Cookie unterbunden werden, von einer Einzelerlaubnis des Nutzers abhängig gemacht oder generell zugelassen werden. Voreingestellt ist im Manager die generelle Zulassung. Außerdem können dort vorhandene Flash-Cookies global oder selektiv gelöscht und Regeln zum Zulassen oder Sperren des Setzens von Flash-Cookies für einzelne Domains verwaltet werden. Flash-Cookies bleiben jedoch beim Löschen der Browser-Cookies erhalten. Und selbst beim Löschen aller temporären Internetdateien des Browsers werden nicht bei allen Browsern die Flash-Cookies zuverlässig mitgelöscht. Dies macht die Nutzung von Flash-Cookies zu Trackingzwecken aus Datenschutzsicht natürlich nicht unproblematisch. Generell vermeiden kann man Flash-Cookies nur über ein über den Einstellungsmanager gesetztes Sperr-Cookie oder indem man das Flash Player-Plugin nicht nutzt. Die praktische Bedeutung von Flash-Cookies als Trackingtechnologie ist allerdings tendenziell abnehmend. Adobe Flash wird nicht mehr von allen reichweitenstarken Betriebssystemen unterstützt und verliert daher allmählich seine Rolle als universelle technologische Plattform für Bewegtbildinhalte im Internet.

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